ALLE SPATZEN TANZEN
(TWEET AND SOUR) UfA Best.-Nr. 1045
1977 brachte die UfA insgesamt 30 Looney Tunes mit eigener Synchronisation auf Zelluloid heraus. Neben Ivar Combrinck als Bugs Bunny war Bruno W. Pantel die Allzweckwaffe. Denn er sprach sowohl für den ruppigen Yosemite Sam als auch, mit etwas sanfter angelegter Stimme, für Elmer Fudd und Kater Sylvester. Im Gegensatz zur ZDF-Version blieben die Cartoons alle ungekürzt. Am Ende folgte über die "That's All Folks!"-Abblende Bugs Bunnys Spruch: "Das war's für heute! Und bis zum nächsten Abenteuer immer schön fröhlich bleiben!".
Handlung:
Granny geht außer Haus und lässt Tweety und Sylvester allein. Damit der Kater nicht an den Vogel kann, versteckt sie den Schlüssel unter der Fußmatte. Doch genau dort befindet sich auch Sylvester. Damit er sich ja nicht an Tweety heranmacht, droht Granny damit, aus ihm Geigenseiten machen zu lassen, sollte dem Vogel etwas passieren. Ausgerechnet jetzt mischt sich ein anderer hungriger Straßenkater ein und stiehlt Tweety…
Während in der ZDF-Fassung, wie sie Pro7 ausstrahlte, ein Stück fehlt, hat man bei der UfA an der Stelle dem roten Kater den Namen "Franky" gegeben und ihn aus dem Off "Sylvester, Sylvester! Wo bist Du?" rufen lassen. Auch dauert die Hin- und Her-Szene mit dem Holzhammer deutlich länger und Sylvester spricht seinen Widersacher direkt an. Im Original als "cat". Der Kater selbst sagt im Original nichts. Leider sind die Stimmen von Tweety, Granny und dem roten Kater nicht zuzuordnen. Granny heißt übrigens "Oma" und anstelle von "…bad ol' putty tat!" sagt Tweety: "…sonst fliegst du raus, du alter Staubfänger!". Eine ziemlich coole Alternative!
Diese Version macht richtig Spaß. Die Stimmen sind gut besetzt und der Ton der vorliegenden Spule hat die Jahrzehnte gut überdauert. Das Original-Bildmaterial der Warner Bros. gibt es inzwischen in restaurierter Form über den US-Streamingdienst HBO Maxx. Die UfA gestaltete ihre Titel zwar kreativ, aber "Alle Spatzen tanzen" ist für diesen Cartoon ziemlich daneben.
Die UfA-Heimkinofassungen gab es in verschiedenen Ausführungen. Die beste Ausstattung hatte die 45m-Einzelspule (Best.-Nr. 1045) in Farbe mit Ton. Daneben gab es auch die Möglichkeiten schwarzweiß und stumm. Dazu die 17m Kurzfassungen (Best.-Nr, 1075) und Kompilationen mit je zwei (Best.-Nr. 1020) oder auch drei Filmen (Best.-Nr. 1010) auf einer Spule. Die Verkaufspreise lagen dabei zwischen 8,90 D-Mark für die schwarzweiße Kurfassung ohne Ton und bis zu 149.- D-Mark für die 120m-Kompilationen mit drei Looney Tunes in Farbe und mit Ton.
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